Gegend

Ein Zeichen, das wir der Intelligenz im All senden

Fotos: Elias Franke, 2022

Im Rahmen der Ausstellung: Der Mensch verlinkt den Kosmos

Von oben ist es klar zu lesen! Auf dem Dach des RZ steht es nun geschrieben – dort wo seit Jahren gerungen wird um das Recht des Daseins an diesem Ort, dort prangt nun die GEGEND.  Dort, wo sich Begehrlichkeiten überlagern, im Weg stehen, ausgeräumt werden sollen, wird gestritten um Abriss und Wiederaufbau, für Zerstörung und Bewahrung gekämpft und gegen alle Vernunft geträumt. 

 

GEGEND ist ein Areal, welches sich abgrenzt GEGENÜBER anderen. Wo unklare Grenzen definiert sind oder werden – eine vage Beschreibung eines Unortes der vielen Schichten. GEGEND manifestiert die Überlappung, deren Teile sich im GEGENEINANDER zu behaupten versuchen. Anspruch auf Jetzt, auf Gestern oder Morgen.

 

GEGEND bleibt nicht im Ungefähren – hier wurden und werden gewaltige Tatsachen geschaffen – in nunmehr vier Jahrhunderten bereits. Es ist eine Auseinandersetzung der GEGENWART, die den Umgang mit Vergangenheit und Zukunft vorführt. Hier blicken Generationen aus unterschiedlichen Richtungen auf das jetzt Vorhandene. 

 

Aus dem All betrachtet ist es nur klein- jedoch ein Schriftzug der sich ungewöhnlich groß lesbar in den Blick schiebt, wenn man von oben, aus der Ferne betrachtet. Wer immer da herunterschaut, wird innehalten. 

Was für eine GEGEND ist gemeint? 

 

GEGEND bewahrt für die Zukunft eine Schnittstelle. Was immer hier passieren wird, Drohnenbilder werden diese Inschrift/ Aufschrift im Netz behalten. 

 

GEGEND ist ein Ort der Teilhabe: Auf die Buchstaben werden Schüsseln mit Wasser gestellt. Sie werden von Menschen des RZ und aus der Stadt nach oben aufs Dach gebracht und dort in der GEGEND aufgestellt. Hier projiziert sich der Himmel wie in einem Spiegel nach oben, selbstreflektierend. Der blaue Planet nutzt auch hier sein Wasserelement zur Kommunikation mit Spiegelungen. So schreibt sich der Schriftzug spiegelverkehrt in die Weite des Himmels ein, die dieses Bild fortträgt, verschiebt und über andere Orte hinweggeht als GEGENBILD.

Performances

am 1.9.2022 von 17.30 -18.30 Uhr & am 3.9.2022 von 15 bis 17 Uhr

Mit Wasserträger*innen aufs Dach steigen

Foto: 2022, Elias Franke                                                                                                                                                      Fotos: 2022, Leonie Paul
Fotos: Annette Paul, Elias Franke